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28. April: Vortrag und Ausstellung über Edith Weyde

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Viele kennen Polaroid, aber wer kennt Edith Weyde? Wir schildern Leben und Werk der Erfinderin aus dem Rheinland. Portrait, Experimentalvortrag und Ausstellung zur fotochemischen Sofortbild-Fotografie. Premiere am 28. April um 17.30 Uhr im Makroscope. Im Rahmen des Girl’s Day.
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Leverkusen 1932 – Eine junge Chemikerin beginnt ihre Arbeit im Agfa-Werk Leverkusen. Das „Fräulein Doktor“ hatte bereits vier Jahre im photographisch-photochemischen Labor der I.G. Farbenindustrie AG in Oppau gearbeitet. Zu ihren neuen Aufgaben in dem relativ kleinen Agfa-Werk (wo die fotografischen Papiere hergestellt wurden), gehören ab 1937 Verbesserungen an den in Entwicklung befindlichen neuartigen Agfa-Color-Papieren, aber auch die Bearbeitung der „ziemlich zahlreichen Reklamationen“ (Zitat E.W.) von Agfa-Kunden. Die Markteinführung der Color-Fotografie wurde vom Kriegsbeginn überschattet, außer dem Militär dürfen nur wenige Fotografen Agfa-Color nutzen. Und auch eine eigenständige Erfindung der Chemikerin bleibt unter Verschluss. Glücklicherweise meldet ihr Arbeitgeber diese zum Patent an. Am 25. Januar 1941 wurde Agfa das Patent für Edith Weydes „Verfahren zur beschleunigten Herstellung eines photographischen Positivbildes nach einer Vorlage“ erteilt. Die Chemikerin schlug vor, das Verfahren für Straßenfotografen anzubieten, die ihren Kunden damit Sofort-Fotografien liefern könnten – lange vor Polaroid. Die Firmenleitung lehnte ab. Stattdessen versuchte man es für Kriegszwecke in der Luftaufklärung zu nutzen. Ein ähnliches Verfahren meldete 1939 der belgische Erfinder André Rott zum Patent an.

In der Nachkriegszeit setzte sich Edith Weyde bei der Firmenleitung für die Vermarktung ihres Verfahrens ein – und weil Agfa dringend neue Einnahmequellen suchte, aber kein bürotaugliches Entwicklungsgerät hatte – lud man alle Hersteller von fotografischen Geräten nach Leverkusen zur Vorführung der neuartigen Erfindung ein. „Viele haben es überhaupt nicht verstanden“ sagte Frau Weyde später, „nur Dr. Eisbein aus Stuttgart war sofort sehr interessiert“. Und kaum zwei Monate später präsentierte der Mitbegründer der Hinterhof-Firma Trikop sein genial einfaches, „Develop“ genanntes Gerät. Es funktionierte perfekt: Mit Agfa „Copyrapid“-Papier und dem Develop konnte erstmals in der Geschichte der Fotografie eine positive Fotokopie in nur zwei Minuten angefertigt werden, ohne Vorkenntnisse, ohne Dunkelkammer, direkt auf dem Schreibtisch.

„Blitzkopie“ taufte die Presse im November 1949 diesen unglaublichen Fortschritt. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen, nicht nur in Deutschland, auch bei den europäischen Nachbarn und ab 1952 in Nordamerika und Japan. Mit Edith Weydes Erfindung wurde die Fotokopie erst wirklich bürotauglich. Mehr als zehn Jahre lang war sie – trotz wachsender Konkurrenz – das meist gebrauchte Verfahren. Und als „Copyproof“ wurde das Verfahren bis in die 1990er-Jahre in Werbeagenturen und Druckereien genutzt – ein lukratives Geschäft für Agfa.
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Heute verwenden wir die etwa gleichzeitig erfundene Xerografie des Chester F. Carlson in Laserund LED-Druckern oder nutzen Tintenstrahldrucker. Edith Weydes Erfindung war der Anfang. Sie legte den Grundstein für die Büro- und Privatkopie, wie sie für uns selbstverständlich ist. Wer noch die ersten Polaroid-Sofortbilder kennt, dem wird die Ähnlichkeit zur „Blitzkopie“ auffallen: Das Prinzip ist tatsächlich dasselbe. Auch in den ersten Polaroids des Dr. Land (1947) wandern unbelichtete Silberverbindungen in ein zweites Fotopapier und ergeben dort das positive Bild.

Das Makroscope befindet sich in der Friedrich-Ebert-Straße 48 – direkt am Rathaus in der Mülheimer Innenstadt.
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