Das Haus soll verkauft werden
…ODER wir kaufen es selbst und bauen das Makroscope zu dem lebendigen Kulturzentrum für Kunst und Technik aus, das wir uns sowieso immer erträumt haben.
Liebe FreundInnen des Makroscope, das ist, kurz gesagt, unsere derzeitige Situation. Die Konzertgruppe, das Shiny Toys-Team, die Leute vom Museum für Fotokopie – wir alle blicken deshalb mit großer Sorgen auf das kommende Jahr. Wenn wir bleiben und in Zukunft alle Räume nutzen können, und das mit Planungssicherheit, dann wird das Makroscope bunter und besser als zuvor. Wie genau das aussehen könnte, erfahrt Ihr in diesem Update. Klar ist: Wir stehen vor einer Riesenaufgabe. Natürlich vor allem finanziell. Deshalb eines gleich vorweg: Zu Weihnachten wünschen wir uns Fördermitglieder. Schon ab 8 Euro im Monat ist ein wirklich nachhaltiger und solidarischer Beitrag zum Erhalt von experimenteller Kunst und Wissenschaft im Ruhrgebiet möglich. Natürlich als Spende steuerlich absetzbar.
Bisher: Das Makroscope als Gast
In den vergangenen 5 Jahren konnten wir die Friedrich-Ebert-Straße 48 günstig nutzen. Im Gegenzug haben wir das Haus für den Eigentümer in Schuß gehalten, der sich nicht auf “richtige” Mieter festlegen musste. Aber emotional und strukturell sind wir über eine Zwischen- oder Leerstandsnutzung längst hinaus. Der Betrieb des Hauses ist Vereinszweck des Makroscope e.V. und so soll es auch bleiben.
Die Immobilie in guter Innenstadtlage ist natürlich ein lohnendes Objekt für Investoren und Spekulanten. Nicht nur im Bieterstreit mitzumischen, sondern den Betrieb eines großen Hauses auch langfristig auf sichere Beine zu stellen, ist freilich eine große Herausforderung für uns. Wir versuchen es trotzdem.
Bald: Ein Kulturzentrum für Mülheim – auf Dauer!
Konzerte, Lesungen, Theater und Performances im Ladenlokal. Dahinter das Museum für Fotokopie, wechselnde Ausstellungen und Filmvorführungen. Archiv und Bibliothek des Museums. Oben: Büros und Ateliers, Siebdruckwerkstatt, Workshop- und Seminarraum. Und in den obersten Etagen eine Wohngemeinschaft für Makroscopisten und ihre FreundInnen, die im Haus leben und arbeiten. So soll es werden.
Zwei wesentliche Dinge werden sich durch den Erwerb des Gebäudes für uns ändern. Erstens: Aus dem Provisorium, das jederzeit geschlossen werden kann, wird ein langfristiges Projekt mit Planungssicherheit. Und: bislang nutzen wir nur einige Räume des Hauses. In Zukunft können wir Bestehendes festigen und ganz Neues entwickeln.
Das Museum für Fotokopie bleibt im Kern des Hauses. In Zukunft wird der wertvolle Fundus aber den Dachboden verlassen können. Ein ordentliches Archiv und damit verbunden eine nachhaltige Museumsarbeit – das wird durch den Kauf des Hauses möglich. Auch die bedeutende Bibliothek zur (Kunst)geschichte der Fotokopie wird im neuen Raum einen angemessenen Rahmen erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich sein.
In der ersten Etage befindet sich ein überdachter Lichthof, den wir als gemeinsame Werkstatt allen Nutzern zugänglich machen werden. Gemeinsames Arbeiten und ein häufiger fruchtbarer Austausch wird so möglich. Auch ein Fotolabor sowie eine Siebdruckwerkstatt wollen wir hier einrichten.
Das Ladenlokal im Erdgeschoss dürfen wir bislang nur sporadisch nutzen. In Zukunft wird es hier belebter, wenn an jedem Wochenende Konzerte, Lesungen, Treffen verschiedener Initiativen oder das Kulturcafé stattfinden. In der zweiten und dritten Etage, über den Ateliers und Büros der Ersten, entsteht eine KünstlerInnenwohnung. Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner werden das Haus nutzen und bespielen, aber auch kontinuierlich renovieren und sanieren. Im Keller findet sich in Zukunft neben Lagerräumen auch ein Bandproberaum.
Das ausführliche Nutzungskonzept, eine Hausführung und noch mehr Infos bekommt Ihr gerne im persönlichen Austausch mit uns. Zum Beispiel zu den Öffnungszeiten der aktuellen Ausstellung (täglich nach Vereinbarung und Donnerstags von 16 bis 19 Uhr). Oder per E-Mail (info@makroscope.eu). Auf jegliche Unterstützung und Hilfsangebote von Menschen aus Vereinen, Politik oder der Wirtschaft, von Notaren und Architekten, HandwerkerInnen und einfach allen solidarischen FreundInnen freuen wir uns sehr.
WIR BLEIBEN: Euer Makro.