Museum

Die zweite Ausstellung der Reihe «Kind of Copy» widmet sich der «Cyanotypie» – dem ersten, in großem Maßstab eingesetzten, fotografischen Lichtpaus-Verfahren, hierzulande auch bekannt als Blaupause. Die Cyanotypie war nach Daguerreotypie und Kalotypie das dritte fotografische Verfahren und nutzt die Lichtempfindlichkeit von Eisensalzen. Erfunden hat es 1842 der Astronom John Herschel. Bei der Belichtung (meist im Kontakt mit einer transparenten Vorlage) bewirkt die im Tageslicht enthaltene UV-Strahlung eine Veränderung der lichtempfindlichen Substanz, diese wird unlöslich und durch Entwickeln in Wasser zu Berliner Blau, einem sehr lichtbeständigen tiefblauen Farbstoff. In den Schattenpartien der Vorlage löst sich die Schicht im Wasser auf, so entsteht ein negatives Abbild. Die Cyanotypie gilt als fotografisches Edeldruckverfahren. Sie ist seit vielen Jahrzehnten und noch heute bei KünstlernInnen beliebt, weil sie zum einen recht preiswert und vielseitig ist, zum anderen keine chemischen Entwickler oder eine Dunkelkammer braucht und nicht zuletzt, weil die Cyanotypien lichtbeständig sind, was für den Verkauf wichtig ist.

Im Rahmen der Ausstellung werden wir uns internationalen KünstlerInnen annähern, die sich dieses und verwandte Lichtpaus-Verfahren auf unterschiedliche Weisen angeeignet haben und diese für ihre künstlerischen Prozesse nutzen und weiter denken.

Ausstellungszeitraum: 23.8. – 13.10.2019
Öffnungszeiten: Donnerstags 16 – 19 Uhr
und nach Absprache.

6. August 2019

Vernissage: Kind of Copy – Cyanotypie

Im Rahmen der Ausstellung werden wir uns internationalen KünstlerInnen annähern, die sich Lichtpaus-Verfahren auf unterschiedliche Weisen angeeignet haben und diese für ihre künstlerischen Prozesse nutzen und weiter denken.
2. Juni 2019

Tattoo-Brunch im Museum für Fotokopie

Im Rahmen der Ausstellung «Kind Of Copy – Kohlepapier» findet nun der erste «Tattoo-Brunch» im Museum für Fotokopie und dem Makroscope statt. Von 11 bis 18 Uhr freuen drei TätowiererInnen sich auf Kundschaft.
27. Mai 2019

M.F.F. Edition 1: Mari Lena Rapprich

Für die erste Ausgabe der «M.F.F. Edition» wird Mari Lena Rapprich sich mit dem neu zur Sammlung hinzugekommenen Konica Minolta EP 2150 befassen und damit historische wie aktuelle Testseiten von Kopiergeräten genauer untersuchen.